Das GAT 12,5" Spiegelteleskop mit Dobson-Montierung
Modifikationen:
Zubehör:
Bezeichnung: GAT (Discovery) 12,5" Dobson
Newton-Spiegelteleskop
Die US amerikanische Firma GAT gibt es nicht mehr, sie wurde von
der Fa. Discovery übernommen. Die Firma Discovery hat dann den Vertrieb
der GAT-Modelle 2014/2015 eingestellt und vertreibt nur noch ihre
eigenen Produkte.
Spiegeldurchmesser: 317 mm / 12,5"
Brennweite: 1520 mm
Okulare: 31,7 mm (1,25") + 50,8 mm (2")
Tubus: Sonotube (amerik. Bezeichnung für Papptubus ca. 1 cm
dick)
Montierung: Dobson
Bei einer Dobson-Montierung handelt es sich um eine so genannte
Rockerbox. Diese besteht in der Regel aus günstiger Pressspanplatte. Die
Box besteht aus zwei Seitenteilen und einer Frontplatte die miteinander
verschraubt sind.
Diese drei verschraubten Teile werden dann mit
einer Grundplatte verbunden. Diese Grundplatte sitzt, drehbar gelagert
mittels Teflon-Gleitfläche, auf einer weiteren Platte.
Der Tubus
wird in eine Aussparung die ebenfalls mit Teflon ausgefüllt ist
eingesetzt. Wie bei einer azimutalen Montierung ist somit ein Schwenken
des Tubus in zwei Achsen möglich (senkrecht und waagerecht).
Gewicht Tubus: ca. 40 Kg
Gewicht Rockerbox: ca. 20 Kg
Da die Seitenwände in der Regel etwas instabil sind und sich nach außen
drücken, ist eine Verstärkung angeraten. Wie auf dem Bild oben zu sehen
ist, habe ich an der Seitenwand (beidseitig) ein weiteres Brett
angebracht. Dies wird mit der jeweiligen Seitenwand und der Grundplatte
verschraubt. So ist die Box stabilisiert.
Gewicht fahrb.
Untersatz: ca. 50 Kg
Da die Grundplatten einer Dobson-Box das ganze
Gewicht tragen und meist nur auf drei/vier kleinen Filzfüßen gelagert
ist, neigen die Grundplatten zum "durchhängen". Dadurch eiert man beim
Nachführen und eine Beobachtung wird fast unmöglich. Eine entsprechende
Versteifung (zusätzliche stabile Platte) ist daher angeraten.
Da ich
meinen Dobson aber als Hauptteleskop mobil gestalten wollte, habe ich
mich für einen fahrbaren Untersatz entschieden.
Die Grundidee
stammt aber nicht von mir. Ehre wem Ehre gebührt. Einen fahrbaren
Untersatz für einen 12,5" Dobson gibt es bei der Sternwarte
Habichtswald. Dies ist ebenfalls eine Eigenkonstruktion des Erbauers
Herr R.G.
An dieser Stelle möchte ich mich für die Inspiration recht
herzlich bedanken.
Da die Gesamthöhe, auf Grund meines Fahrzeuges
104 cm nicht überschreiten durfte, habe ich die Konstruktion für meine
Bedürfnisse abgeändert.
Wie weiter oben schon beschrieben, wurde die
Rockerbox verstärkt und auf eine weitere Platte (im Bild die rechteckige
Platte) verschraubt.
Das Ganze wurde dann auf zwei stabile
Vierkanthölzer geschraubt, der Zwischenraum der wurde mit Latten
ausgefüllt der als Ablage für den Okularkoffer und weiteres Zubehör
dient.
Damit der Tubus beim Transport nicht rum hüpft wurden noch
vier Ösen an die Seitenwände geschraubt in denen ich Transportbänder mit
Klettverschluss angebracht habe.
Damit der Tubus flach aufliegt habe
ich vorne eine Stütze angebaut die gleichzeitig auch eine Box für die
Okulare hat.
Die Transporthöhe beträgt 102 cm bei einer Gesamtlänge
von 175 cm. Die Gummireifen mit der Achse stammen aus einer
Transportkarre die ungenutzt rumstand. Damit die Gummireifen bei der
Betrachtung nicht federn, habe ich rechts und links noch zwei Stützen
mit Klappwinkeln montiert. (Im oberen Bild ist die Funktion ersichtlich)
Bis auf die vier Ösen, die ich für 7,- € im Baumarkt kaufen musste,
hatte ich alle Materialien im Garten, Keller und Schuppen. Ich denke
dafür kann sich die Konstruktion sehen lassen.
Sie funktioniert
einwandfrei und wird mittels zwei Auffahrrampen in meinen Minivan
gefahren.
Gesamtgewicht ca. 110 Kg
Zum
Auffinden der Himmelskörper habe ich einen Telrad-Finder an dem Dobson.
Mit seinen Lichtkreisen ist er sehr angenehm in der Handhabung. Leider
kann die Scheibe sehr schnell beschlagen. Einige Anwender bedienen sich
der dafür erhältlichen Taukappen aus dem Handel. In Gesprächen habe ich
aber herausgehört, das sehr oft vergessen wird nach dem Suchen die
Taukappe wieder vorzuschwenken. Mit dem Erfolg das bei einer weiteren
Suchaktion die Scheibe beschlagen ist und man nichts sieht.
Daher
habe ich mich zu einer Eigenkonstruktion entschlossen.
Modifikationen:
Ein kurzes (30 cm) HT-Rohr aus dem Baumarkt (1,29 €) unten
aufgeschnitten und ca. 4 cm herausgeschnitten damit nicht zu viel
Spannung beim Aufsetzen entsteht.
Schwarz angesprüht um Reflexionen
zu vermeiden und alle Schnittkanten mit einem Kantenschutz versehen.
Seitlich wird noch ein 5 cm großes Loch reingeschnitten damit der
Telrad-Finder ein- und ausgeschaltet werden kann. Fertig, klappt Prima,
da beschlägt nichts mehr.